Olpe. Jonas Fiedler hat das von ihm geschaffene soziale Netzwerk "connect-friends.net" weiterentwickelt. Bereits seit März 2016 ist die Seite online. Seit kurzem können sich auch Interessengruppen auf der Plattform anmelden. Außerdem hat Jonas nun das sogenannte "https-Zertifikat".
Unternehmen, Vereine und Interessengemeinschaften können auf "connect-friends.net" nun eigene Seiten erstellen. Voraussetzung dafür ist, bereits ein eigenes Profil zu haben. Nachdem das Formular zur Anmeldung ausgefüllt wurde, bekommt der 17-Jährige eine E-Mail und prüft, ob es sich um reale und eben nicht um Fake-Seiten handelt.
Wie in anderen Netzwerken auch, gibt es auf jeder Profilseite einen Administrator, der die Seite verwaltet. Diese Aufgabe könne auch an andere weitergegeben werden, erklärt Jonas Fiedler. Die Interessengemeinschaften können auf ihrer eigenen Seite dann Bilder hochladen, Beiträge verfassen, oder ihre Informationen ändern. Genau wie bei den großen sozialen Plattformen, dürfen Freunde eingeladen werden, und auch das Kommentieren ist möglich. Außerdem können Nutzer Seiten ihrer Wahl abonnieren - auch per Mail, um immer Neuigkeiten zu erhalten. Jonas Fiedler ist es vor allem wichtig, dass lokale Vereine auf "connect-friends.net" vertreten sind. "Regionales interessiert die Menschen am Meisten."
Man müsse immer am Ball bleiben, sonst komme man nicht weiter. Die ersten Schritte seien immer die Schwierigsten, so der 17-Jährige. Jonas Fiedler ist zuversichtlich, dass sein Projekt Erfolg haben wird. Für die Zukunft kündigt er weitere kleine Veränderungen wie die Entwicklung einer eigenen App an, damit sein Netzwerk weiter wachsen kann.
Olpe. Jonas Fiedler hat sich die Programmiersprachen selber beigebracht und entwickelte im vergangenen Jahr eigenständig ein soziales Netzwerk. Bei connect-friends.net können User ein eigenes Profil erstellen. Nun hat er sein Netzwerk überarbeitet.
"Es gibt optisch eine große Änderung, man entwickelt sich schließlich weiter. Ich habe das komplette Design des Netzwerkes modernisiert", erzählte der 17-jährige Schüler aus Olpe im Gespräch mit dem SauerlandKurier. "Und ich habe es für Mobilgeräte angepasst." Die Userzahl ist innerhalb eines Jahres von 30 auf rund 200 angestiegen.
Außerdem gibt es zwei weitere Neuerungen: Zum einen hat er ein https-Zertifikat "Das heißt, die Verbindungen zum Server sind verschlüsselt. Kein Dritter hat Zugriff." Weiterhin möchte er gezielt Interessengemeinschaften aus der Region ansprechen. Interessierte Vereine, Gruppen oder Firmen können sich bei connect-friends.net anmelden und sich über ein Formular eintragen. Nach der Prüfung durch Jonas werden diese Seiten freigeschaltet. "Ich möchte besonders lokalen Vereinen eine Plattform bieten, um ihre Mitglieder auf dem Laufenden zu halten", erklärte Jonas weiter.
Interessierte User können die Seite ihres Sport- oder Karnevalvereins "abonnieren" und bekommen alle Einträge in ihren "Newsfeed" angezeigt. Sie haben dann die Möglichkeit einzustellen, dass sie bei neuen Inhalten auch per Email benachrichtigt werden. Dafür müssen sie sich zuerst mit ihrem Vor- und Zunamen anmelden und sich einen Usernamen und ein Passwort aussuchen. "Sie müssen erst ein Profil erstellen, damit das Ganze im geschlossenen Raum bleibt", erklärte der 17-Jährige.
Zukünftig sei auch eine App für Android geplant, berichtete er weiter. Diese entwickelt er gemeinsam mit einem Freund – natürlich selber.
Olpe. Eine Welt ohne Facebook, Instagram, Twitter und WhatsApp – das ist für viele Jugendliche und mittlerweile auch für immer mehr Erwachsene nur schwer vorstellbar. Statt morgens die Zeitung aufzuschlagen, greift man heute zum Smartphone um zu sehen, was die Freunde hochgeladen haben. Dabei verdrängen viele, dass im Internet alles auf ewig dokumentiert ist. Möchte ich wirklich meine ganzen Daten preisgeben? War das Foto von der letzten Party vielleicht doch keine gute Idee? Jonas Fiedler aus Olpe war der Datenschutz-Aspekt bei den gängigen Soical-Media-Plattformen zu ungenau. Deswegen hat mit seiner eigenen Seite connect-friends.net eine Alternative zu Facebook und Co. entwickelt.
Jonas Fiedler aus Olpe ist bei keinem der bekannten sozialen Netzwerke angemeldet. Er hat weder Facebook noch WhatsApp. „Mir hat der Datenschutz bei anderen sozialen Netzwerken nicht gefallen und deswegen habe ich nach einer Alternative gesucht.“ So ist der gerade einmal 17-jährige Schüler auf die Idee gekommen, seine eigene Social-Media-Plattform zu entwickeln. Ein Jahr ist es nun her, seit seine Seite connect-friends.net online ist. Inspiration für die Idee war vor allem der Film „The Social Network“ und das Buch „Der Facebook Effekt“. Das Programmieren hat er sich komplett selbst beigebracht mit Hilfe von Büchern, Videos und Tutorials.
Für Jonas ist das Programmieren und Entwickeln des sozialen Netzwerkes ein Hobby. Gemeinsam mit einem Freund, der für das Design der Website verantwortlich ist, arbeitet er fast täglich an Verbesserungen. „Wir versuchen Vorschläge von den Benutzern sofort umzusetzen, aber wir sind auch beide Schüler – deswegen kann das manchmal ein bisschen dauern.“ Der größte Kritikpunkt sei am Anfang das Design der Seite gewesen, das zunächst eher altmodisch war, aber von den beiden Hobbyprogrammierern komplett überarbeitet wurde. Außerdem haben sie das Layout für Smartphones optimiert.
Angst etwas ohne Facebook, WhatsApp & Co. zu verpassen, hat der 17-Jährige nicht: „Alles Wichtige bekomme ich schon mit, bis jetzt habe ich noch nicht verpasst!“ Bei seinen Freunden und Mitschülern kam die Idee zu einem eigenen sozialen Netzwerk überwiegend gut an. Obwohl es manchmal schwierig ist Jonas zu erreichen, kommuniziert er mit seinen Freunden jetzt einfach über seine eigene Plattform. „Ich finde es auch wichtig, ein Vorreiter in dieser Hinsicht zu sein. Was bringt es, wenn ich gegen den Datenschutz auf anderen Portalen bin und es dann doch benutzen würde?“
Für die Zukunft von connect-friends.net hat Jonas sich einiges vorgenommen. Eine App für Smartphones soll folgen, ein Blog mit Neuigkeiten, mehr Smileys und der Kontakt mit anderen Usern soll steigen. „Und wachsen natürlich! Connect-friends.net lebt von Usern und ich freue mich wirklich über jeden, der sich neu anmeldet“, betont der Nachwuchsprogrammierer zum Abschluss.
Olpe. Selbst seine Physiklehrerin konnte es nicht glauben: Jonas Fiedler hat kein WhatsApp. Und keinen Facebook-Account. Auch mit Twitter hat er nichts am Hut. Als Alternative hat der Schüler aus Olpe einfach sein eigenes soziales Netzwerk gebastelt: "connect-friends.net ".
Facebook, Twitter und Co. "waren einfach noch nie mein Ding ", erzählt Jonas Fiedler. "Wenn ich sehe, was meine Freunde posten – das Internet vergisst nie. " Viele seien einfach viel zu unvorsichtig, was ihre persönlichen Daten angeht und gäben diese einfach an Dritte weiter. Dann kam dem 17-jährigen Schüler irgendwann der Gedanke, eine Alternative zu kreieren.
"Ich wollte auch mit meinen Freunden kommunizieren, aber dabei nicht meine Daten an Unbekannte abgeben, " erklärt der Jugendliche. Also warum nicht ein eigenes Netzwerk entwickeln? Der Film "The Social Network ", in dem es um die Entstehung von Facebook geht, war der Auslöser für "connect-friends.net ". Mit Büchern, Videos etc. brachte sich der Olper daraufhin die unterschiedlichen Programmiersprachen selbst bei.
Aber "connect-friends " ist anders: Möchten User ihr Profil löschen, verschwindet alles auch tstächlich kurzfristig. Die Daten werden vom Server komplett gelöscht. Jonas ist diese Einstellung besonders wichtig. Denn: Er ist sicher, dass viele nicht wissen, wo ihre persönlichen Daten überhaupt landen.
Mittlerweile ist das Projekt für ihn zu einem Hobby geworden. Der Schüler freut sich über neue Ideen, die von Nutzern eingebracht werden, und besonders freut sich Jonas über jeden einzelnen neuen Benutzer. Zurzeit sind mehr als 100 Leute auf der Plattform angemeldet. Aber für den Schüler ist damit noch nicht Schluss: Für die Zukunft stehen neue Smileys auf dem Plan, eine Verbesserung der Fotoanwendung, ein Blog mit Newsletter-Einstellung und weitere neue Funktionen.
Mit diesen Neuerungen erhofft sich Jonas noch mehr User in seinem Netzwerk. Momentan ist er dabei, seine Fußballmannschaft von seinem Projekt zu überzeugen. "Es ist gerade beim Fußball schon mal schwierig, alles mitzubekommen ", erzählt der 17-Jährige. Deshalb fände er es gut, wenn seine Mannschaft auch angemeldet wäre.
Den Leuten, denen der 17-Jährige erzählt, dass er keine sozialen Medien benutzt, glauben das zunächst nicht. So wie seine Physiklehrerin. Jonas fehlte eine Seite aus einem Buch und konnte deshalb keine Hausaufgaben machen. Die hätte er sich ja per WhatsApp von Mitschülern schicken lassen können, meinte seine Lehrerin. Als Jonas darauf antwortete, dass er diese App nicht habe, glaubte sie ihm kein Wort. "Ich finde es schlimm, dass es für selbstverständlich erklärt wird, WhatsApp und Facebook zu nutzen ", so Jonas abschließend.
Facebook, Snapchat, Instagram? Für Jonas Fiedler aus Olpe eher kein Thema. Er setzt auf connect-friends.net. Schließlich hat er diese Version des sozialen Netzwerks selbst "ertüftelt". Mittlerweile ist die Zahl der User deutlich gestiegen, auch wenn der Schüler des Städtischen Gymnasiums Olpe sich durchaus mehr Nutzer von connect-friends.net wünschen würde. Schließlich hat er jede Menge Arbeit und Zeit investiert.
Er hat sich die Programmiersprachen selbst beigebracht und die Gestaltung von Seiten erarbeitet. Online ist die Seite seit dem 17. März letzten Jahres. Von Beginn an konnte jeder – unabhängig von Alter oder Wohnort - Mitglied werden.
Und das geht auch von mobilen Endgeräten. Denn zwischenzeitlich hat der 17-Jährige der Seite ein komplett neues, moderneres Design verpasst und dabei auch auf die Wünsche der User Rücksicht genommen, von denen ein Großteil aus dem Kreis Olpe kommt. Voraussetzung ist das aber nicht: "Ich freue mich über jeden, der sich anmeldet", sagt Jonas Fiedler. Das gelte auch für Kritik oder Verbesserungsvorschläge. Einige hat er längst umgesetzt. Es gibt jetzt Infoseiten mit Antworten auf häufige Fragen (FAQ), Kontaktformulare, Benachrichtigungen, man kann Freunde über die Seite einladen, einen Beitrag melden, Notizen dem Freundesfeed hinzufügen und natürlich entscheiden, wer die eigenen Beiträge lesen kann und wer nicht. Außerdem kann man eine "Profilerweiterung" erstellen und zum Beispiel neben dem Geburtsdatum auch einen kurzen Lebenslauf oder persönliche Informationen hochladen.
"Insgesamt", so Jonas Fiedler, "ist die Bedienung einfacher geworden." Auf Datensicherheit hat er bereits von Anfang an Wert gelegt. Das war einer der Gründe für die Erstellung der eigene Seite.
So ist bei connect-friends.net sicher, daß Bilder, Beiträge und Kommentare ebenso gelöscht werden können wie das gesamte Profil. "Es gibt keine Auswertung der Daten, keine Weitergabe an Dritte", versichert der 17-Jährige, für den diese Zusage ein guter Grund ist, auf connect-friends.net zu setzen statt auf die bekannten großen Netzwerke.
Und wie geht es zu connect-friends.net? Bevor man sein Profil erstellen kann, muß man seinen Account über die eigene Email-Adresse verifizieren. Dazu bekommt man an die angegebene E-Mail Adresse einen Link zugeschickt. Nachdem man auf den Link im Email-Eingang geklickt hat, kann man sich einloggen und sein Profil erstellen.
Olpe. Kaum ein junger Mensch kommt ohne "soziales Netzwerk" aus. Jonas Fiedler aus Olpe ist einer der wenigen Jugendlichen, die nicht in einem solchen zu finden sind – er hat sich ein eigenes geschrieben.
Whatsapp, Snapchat, Twitter und allen voran Facebook sind vor allem bei vielen Jugendlichen unverzichtbare Begleiter durch den Tag. Doch immer wieder tauchen solche "sozialen Netzwerke" mit negativen Schlagzeilen auf, und das hat dann fast immer mit dem Datenschutz zu tun. Fast alle Netzwerke bieten eine kostenlose Mitgliedschaft – bezahlt werden müssen sie aber trotzdem, und das tun die Nutzer, indem sie den milliardenschweren Konzernen, die fast immer dahinterstecken, ihre Daten überlassen. Im Gegenzug verdienen die Betreiber mit Werbung. Werbung, die immer passgenauer und zielgerichteter wird, je mehr Daten zur Verfügung stehen.
Er finde die vorhandenen Netzwerke nicht ansprechend, erklärt der 16-jährige Jonas Fiedler, der das Städtische Gymnasium Olpe besucht und außer dem Programmieren auch Fußball als Hobby betreibt. Zudem wolle er nicht, daß seine Daten an Dritte weitergegeben werden. Verstärkt wurde diese Abneigung durch die Lektüre des Buchs "Der Facebook-Effekt" und den Film "The social network", in denen die kritischen Seiten dieser Netzwerke beleuchtet werden.
Unter der Adresse www.connect-friends.net kann sich jeder anmelden. Die Seite entstand ohne Zuhilfenahme von Programmierwerkzeugen. Das Programmieren hat Jonas Fiedler sich anhand von Büchern und Videos selbst beigebracht. Das Grundgerüst der Seite hat er in HTML verfaßt, die weitere Verarbeitung mit der Programmiersprache PHP. Für das Seitendesign hat er Cascading Style Sheets (Cß) eingesetzt, und die Datenbankabfragen funktionieren mit SQL.
Was kann "Connect friends"? Praktisch alles, was Facebook und Co. können. Die Nutzer können Bilder hochladen, Beiträge verfassen, die Beiträge anderer als "toll" markieren oder kommentieren, Veranstaltungs-Ankündigungen erstellen, sich mit anderen Nutzern per Tastatur unterhalten ("chatten"), Nachrichten austauschen sowie öffentliche oder geschlossene Gruppen erstellen. In einem "Newsfeed" werden die Neuigkeiten der Freunde und Gruppen angezeigt. Jonas Fiedler verspricht, dass beim Löschen alle Daten vom Server verschwinden, dass keine Auswertung von Daten erfolgt und keinerlei Daten an Dritte weitergegeben werden. Er plant zudem, die Chats und später alle Nachrichten zu verschlüsseln.
Einziges Problem ist es, Nutzer zu gewinnen, denn jedes soziale Netzwerk steht und fällt mit seiner Verbreitung. Hier hofft Jonas Fiedler, dass immer mehr Menschen Wert darauf legen, daß ihre Daten privat bleiben und sich bei "Connect friends" anmelden.
Das Netzwerk läuft seit einigen Monaten. Kürzlich hat Jonas es komplett überarbeitet und so angepasst, dass es auch auf Mobilgeräten so läuft, dass die Anzeigegröße mit dem kleineren Display der "Smartphones" harmoniert.
Naturgemäß hat "Connect friends" bisher nur eine überschaubare Zahl an Nutzern. Aber wer sich den Großen der Branche verweigert, kann es schon jetzt sinnvoll nutzen; beispielsweise könnten ein Stammtisch, eine Jugendgruppe oder eine Clique ihre internen Nachrichten nicht mit "Whatsapp" austauschen, sondern eine geschlossene Gruppe auf "Connect friends" einrichten und dort verbunden sein. Ganz ohne Werbung und Preisgabe von Daten.
"Connect-friends" heißt es und soll vor allem eins sicher stellen: Datensicherheit. "Ich möchte eine Community haben, um mit meinen Freunden sicher zu kommunizieren", sagt Jonas im Hitwave-Gespräch. Vom Angebot unterscheidet sich die Plattform kaum von Facebook. Live-Chat, eine Chronik mit aktuellem Status, Fotos und ein Profil gibt es auch bei "Connect-friends".
Wer sich anmeldet, muss Freunde hinzufügen und das Netzwerk mit Inhalten füttern. Anders als bei Facebook ist der Umgang mit diesen Daten, so Jonas. "Die Daten werden sofort nach der Löschung des Accounts vom Server gelöscht und es wird nichts gespeichert", erklärt der 16-Jährige.
Beigebracht hat sich Jonas das Programmieren durch Bücher und Anleitungen. Anders als bei Facebook ist auch, dass Nutzer sich an der Entwicklung beteiligen können. Jonas versucht, Wünsche umzusetzen. Das ganze Angebot ist kostenlos. Mit dem Netzwerk will der junge Entwickler nicht reich werden, sagt er, "Meine Familie unterstützt mich darin und zahlt die Serverkosten".
Aktuell steckt das Projekt noch in der Entwicklung. Deswegen sind viele Sicherheitsstandards noch nicht eingebaut, erklärt er im Gespräch. So sollen die Daten stärker verschlüsselt werden und das sei auch sein Hauptziel in der kommenden Phase, verspricht er. Außerdem müsse das System sicherer gegen Angriffe werden. Das Ziel: Ein eigenes, sicheres soziales Netzwerk.
Mit seiner Idee steht Jonas nicht alleine dar. Immer wieder entwickeln Gegner der großen Datensammler ihre eigenen Plattformen. So gibt es allein unter den Messengern viele Alternativen zum Beispiel zu WhatsApp. Problem dabei ist oft, dass der Freundeskreis mitziehen muss, damit sich der Effekt lohnt.
Olpe. Live-Chat, Bilder hochladen, Beiträge verfassen, kommentieren, Veranstaltungen und Gruppen erstellen – all diese Funktionen bietet auch eine kleinere Alternative zu Facebook: connect-friends.net heißt das neue soziale Netzwerk, das der 16-jährige Jonas Fiedler aus Olpe eigenständig entwickelt hat.
Mit Hilfe von Büchern, Videos und Tutorials hat er sich die Programmiersprachen selber beigebracht: "Ich habe den Film 'The social network' gesehen und das Buch 'Der Facebook-Effekt' gelesen", erzählt er im Gespräch mit dem SauerlandKurier.
"Ich wollte mein eigenes soziales Netzwerk haben, bei dem ich auch weiß, wo meine Daten sind", erklärt der 16-jährige Gymnasiast. Innerhalb von einem halben Jahr entwickelt und programmiert er das Kommunikationsnetzwerk. An seinem Geburtstag im März stellte er dieses dann online. Bei connect-friends.net können sich User ein eigenes Profil erstellen. Sie melden sich mit ihrem Vor- und Nachnamen an, suchen sich einen Usernamen und ein Passwort aus.
Anschließend können sie unter anderem Angaben zu ihren Hobbys machen. "Sie können ein Bild hochladen. So können andere User sie leichter finden." Er weiß: "Zuerst wird der Username angeschaut, danach das Bild."
User können Beiträge und Bilder von anderen "toll finden" und kommentieren. Auch die gängigen Funktionen wie Nachrichten empfangen und versenden, "open" und "close"-Gruppen erstellen sowie Veranstaltungen verwalten fehlen nicht auf der Seite. über Schlüsselworte wie zum Beispiel "Fußball" und "Olpe" lassen sich Gleichgesinnte finden.
Es gilt: Gelöscht ist gelöscht. "Beim Löschen sind die Daten vom Server komplett gelöscht. Und auch kopierte Beiträge sind gelöscht." Demnächst sei "eine Verschlüsselung der Chatnachrichten und später der kompletten Nachrichten" geplant. Nutzer können die Seite bewerten und regelmäßig Verbesserungsvorschläge machen. "Ich finde es wichtig, die Wünsche der User umzusetzen", erklärt Jonas.
16-Jähriger aus Olpe entwickelt kleine Konkurrrenz für große Netzwerke.
Mit viel Kreativität Programmiersprachen selbst beigebracht.
Jeder Beitrag kann endgültig vom Server gelöscht werden.
Olpe... Er ist 16 Jahre alt und Schüler des Städtischen Gymnasiums. Eigentlich genau das richtige Alter für Facebook, WhatsApp, Snapchat und Instagram. Aber Jonas Fiedler setzt eher auf connect-friends.net. Denn diese – noch kleine – Konkurrenz zu den großen Netzwerken hat er selbst entwickelt und programmiert.
Die Gründe fasst er so zusammen: "Ich wollte mein eigenes soziales Netzwerk. Und die User sollen sicher sein, dass Daten auch weg sind, wenn sie gelöscht wurden." Bei den anderen funktioniert der Datenschutz nicht richtig, kritisiert Jonas Fiedler. Der Film "The Social Network" und das Buch "Der Facebook-Effekt" – beide behandeln das Leben von Facebook-Betreiber Mark Zuckerberg – haben dazu beigetragen, aus einer Idee einen Plan zu machen.
Doch bis zur Umsetzung gab es einige Hürden zu überspringen. "Man braucht einen Text-Editor, Ideen, Kreativität und viel Zeit", sagt Jonas Fiedler. Das allein reicht aber nicht aus. Und so hat er sich Programmiersprachen ebenso selbst beigebracht wie die Gestaltung von Seiten – mit Büchern, You-Tube-Videos und Tutorials. "Ist doch besser als immer nur Playstation spielen", meint er und freut sich über das Interesse an seinem Hobby. Natürlich finden auch seine Eltern sein Engagement und das Ergebnis gut.
Online ist die Seite seit dem 17. März. Mitglied werden kann jeder – unabhängig von Alter oder Wohnort. Dort kann man sich registrieren mit Klar- und Username, kann ein Profil anlegen, muss es aber nicht. "Allerdings macht das Profil es deutlich leichter, Gleichgesinnte zu suchen", gibt der Olper zu bedenken. Die findet man leichter über die Eingabe von Schlüsselbegriffen wie etwa Fußball, Jonas zweitem Hobby.
Aber bei connect-friends.net ist sichergestellt, dass jedes Bild, jeder Beitrag jeder Kommentar und auch das gesamte Profil gelöscht werden kann. "Die Daten", versichert Jonas Fiedler, "sind dann komplett vom Server gelöscht." Es gibt "keine Auswertung der Daten und demnächst auch eine Verschlüsselung der Chatnachrichten und später der kompletten Nachrichten". Wer die Seite aufruft, wird von einem Video "empfangen", in dem connect-friends vorgestellt wird. über einen Link findet man zur Registrierung und zum Erstellen des Profils. Auch bei YouTube gibt es ein Video zu connect-friends.net. Und an mobile Endgeräte angepasst ist die Seite ebenfalls. Vorschläge für Verbesserungen und Kritik sind natürlich erwünscht.